Gehörlosenzeitschrift „epheta“ stellt mit der Ausgabe 12/2023 das Erscheinen ein
Dass Kommunikation und Information über digitale WegeInternet irgendwann das „Aus“ für „Gedrucktes“ bedeuten wird, zeichnet sich ab – früher oder später.
Das „Smartphone“ beschleunigte dieser Entwicklung enorm, und ist mittlerweile unverzichtbar geworden. Ob Einkaufen, Banking, Wetterbericht, Reiseroute, was auch immer – die Nutzung lässt sich beliebig fortsetzen – für die „Jungen“ ist ein Leben ohne „Smartphone“ nicht mehr vorstellbar.
Der „Rückgang“ der Abonnenten-Zahlen der epheta-Leserschaft ist unter anderem auch ein Ergebnis dieser Entwicklung.
Viele Gehörlosenvereine die mit ihrer Berichterstattung in früheren Zeiten das Blatt bereicherten, mussten mangels Mitglieder, oder wegen Überalterung aufgeben.
In den vergangenen 10 Jahren schrumpfte die gedruckte Auflage um weit über 500 Abonnentinnen und Abonnenten, und ein Ende ist leider nicht absehbar. Fast täglich erreichen uns heute weitere Abbestellungen.
Neue Leser*innen der „jüngeren Generation“ sind nicht zu erwarten, weil eben, wie beschrieben, andere Wege der Information und Kommunikation zur Verfügung stehen und kräftig genutzt werden. Es wäre müßig hier Anbieter von „Social Media-Plattformen“ aufzuzählen.
Auch inhaltlich ist die „epheta“ weit weg von einem Konzept, was jüngere Menschen dazu bringen könnte die Zeitschrift zu abonnieren.
Man muss schlicht und einfach feststellen, dass sich das Konzept, auf dessen Grundlage die „epheta“ 74 Jahre lang erscheinen konnte, überlebt hat. Wir sind am Ende einer Ära angekommen. Neues hat begonnen. Man muss das einfach akzeptieren.
Die Kosten für Herstellung und Vertrieb stiegen gewaltig
In der jüngsten Vergangenheit sind dann die Kosten für Herstellung und Produktion und Vertrieb – bedingt durch die vielen Krisen – in einem Maß gestiegen, dass es am Ende nicht mehr vertretbar war den ABO-Preis so anzupassen, dass ein vernünftiges betriebswirtschaftliches Ergebnis dabei herausgekommen wäre.
Aus den genannten, sowie anderen wirtschaftlichen Gründen haben sich die Eigentümer der Firma „Die MedienPartner GmbH“ schweren Herzens dazu entschlossen, die Firma wegen Geschäftsaufgabe zum 31.12.2023 zu schließen.
Mit der epheta-Ausgabe 12/2023 wird deswegen das Erscheinen der Gehörlosenzeitschrift „epheta“ im 74. Jahrgang eingestellt. Alle bestehenden epheta-Abonnements enden somit mit der Ausgabe 12/2023.
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Wir bedanken uns bei unserer Leserschaft für die jahrzehntelange Treue, beim Verband der katholischen Gehörlosen für die immer gute Zusammenarbeit, bei allen Autorinnen und Autoren die mit ihren Beiträgen das Blatt bereicherten und nicht zuletzt beim Schriftleiter Holger Meyer und all‘ seinen Vorgängern für ihre wertvolle Arbeit.
Die MedienPartner GmbH – Verlag epheta